Tag 16 bis 18 - Tourstart
Map Report |
23.11.2004 bis 25.11.2004 |
Sydney(Manly) – Wollongong – Nowra – <Jevis bay> (Booderee NP) - Batemans Bay – Braidwood – <Shoalhaven River> (zw. Braidwood & Camberra) - Queenbeyan – Namadgi NP – <Murrumbidgee River> (vor Adaminabi) |
Auto: 578 km - Wandern: 15 km |
Temperatur Tag: 20 Grad, Nacht: 10 Grad |
Mittwoch (Jervis Bay) Anstatt im Auto zu schlafen, wie wir es zuerst vorhatten weil wir Janas und Katjas Angebot zu übernachten nicht überstrapazieren wollten, haben wir doch bei den beiden geschlafen. Jana und Katja stehen um 9:30 auf, Jana deckt Tisch. Wir bekommen noch ein spitzen Frühstück, packen unsere Sachen und verabschieden uns von den Beiden. Wir wünschen ihnen viel Spaß beim Dirty Dancing Musical zu dem sie gleich gehen wollen, viel Erfolg bei ihrer letzten Prüfung und viel Spass bei der anschließenden Reise. Wir holen Anne vom Fährableger ab und verstauen ihre Sachen im Auto. Wir beschliessen den Highway 1 Richtung Süden die Küste entlang nehmen. Die Beiden schauen in die Karte, ich fahre. Das klappt soweit auch ganz gut, außer wenn beide unterschiedlicher Meinung sind. Bildung von Angstschweiß als ich erfahre das ich direkt durch Sydney fahren darf und wir auch noch einen riesigen Tunnel durchqueren müssen. Kurz vor der Tunneleinfahrt kommt unerwartet eine Mautstelle. Bis ich zum Stehen komme, bin ich schon dran vorbei. Wir werden dann aber durchgewunken und können weiterfahren ohne bezahlen zu müssen. 200 km weiter erreichen wir den Booderee Nationalpark. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch meist hügeliges und bergiges Land, unser Auto ist nicht zum klettern gemacht. Beim Nationalpark angekommen, komme ich wieder zu spät zum Stehen. Ich habe den Dreh immer noch nicht raus. Zurücksetzen, Schild mit den Preisen durchlesen, nichts so richtig verstehen, 3 Meter zur Kassiererin fahren und 10$, für das Recht 24h im Park parken zu dürfen, bezahlen. Wie wir später erfahren kostet das Campen extra, dies ist aber auf den 3-4 verschiedenen Campingplätzen unterschiedlich teuer und ist abhängig von Stellplatzfläche und Saison. Anne hat Hunger, wir suchen uns deshalb eine Route zu einem Parkplatz aus, diese ist aber nicht geteert, dafür aber sehr abgelegen. Es ist schwer zu erkennen was nun ein Parkplatz ist, irgendwann bleiben wir einfach stehen; dieser Platz ist sehr schön gelegen, sieht aus wie in Meck-Pom, direkt an einem großen See (Salzwasser) Zum Essen gibt es Toast, Marmelade, Tomaten, Salatblätter und Mohrrüben. Es gibt hier einen Vogel der hört sich an als wenn jemand mit einer Railgun schießt (sorry, anders kann ich es nicht beschreiben) Wir machen uns wieder auf dem Weg und fahren diesmal einen anderen Weg entlang. Am nächsten Platz angekommen sehen wir uns um und beschließen eine kleine Wanderung zu machen; Anne meckert rum das sie immer noch kein Kängeruh gesehen hat und 2 sec. später läuft uns ein Wallebee über den Weg. Anschließend gehen wir an den Strand, dieser ist groß und fast menschenleer, das Wasser ist kristallklar wir kommen uns vor wie in der Südsee. Was durchaus auch an den rote Papageien liegen kann. Es wird langsam spät und wir wählen einen abgelegenen Parkplatz zum übernachten. Auf dem Weg dorthin wird es langsam dunkel und plötzlich sehen wir 2 Kängeruhs am Straßenrand stehen. Felix schnappt sich seine Kamera und schießt Fotos aus dem Auto heraus Die Straße wird zunehmend schlechter und plötzlich sehen wir am Rand ein riesiges Kängeruh, das hätte locker durchs Fahrerfenster sehen können. Wir geben Gas und sind weg Wir klappern nun 3 Parkplätze ab, aber alle gefallen uns nicht, beim dritten bleiben wir dann aber, wahrscheinlich weil es keinen vierten gibt; dort sind wir ganz allein. Wir machen uns auf den Weg runter in die Bucht und gehen der Brandung entgegen, trotz Annes LED Stirnlampe, die Felix vollends begeistert, sehen wir kaum etwas. Als es etwas feuchter unter den Schuhen wird, denke ich das dies ist eine Welle ist, das Wasser geht aber nicht mehr zurück sondern steigt immer mehr, bis wir feststellen das die Flut kommt. Um über den kleinen Bach zu kommen, über den wir zuvor gegangen sind, gehört jetzt bereits ein ordentlicher Sprung dazu. Zurück, bereiten wir das Auto auf die Übernachtung vor, Anne schläft vorne, das Umräumen dauert sehr lange. Felix will den Sonnenaufgang fotografieren, ich stelle den Wecker auf 4:00. Donnerstag (Shoulhaven River zw. Camberra und Braidwood) Der Wecker hat zwar geklingelt aber niemand ist aufgestanden. Nach dem Frühstück versuchen sich Anne und Felix darüber einig zu werden wo wir langfahren. Das Auto beladen dauert noch länger als gestern Abend alles umzuräumen. Bevor wir losgehen schauen wir uns die Bucht von gestern Abend nocheinmal genauer an und sammeln Muscheln. Die Beiden hatten sich doch noch nicht entschieden wo wir langfahren. So tun wir es jetzt. Es geht jetzt erstmal Richtung Süden und dann Richtung Camberra. Bis jetzt hatten wir noch jeden berg mit 50 km/h erklimmen können. Aber heute hat es nicht mal mehr dafür gereicht. Aber auch mit 25 km/h kann man Gipfel erreichen. Hin und wieder hat es sich hinter uns "etwas" gestaut. Auf der Hälfte der Strecke tanken wir nach. Wir kippen 40 Liter Reserve in den Tank und Felix berechnet einen Verbrauch von 14-15 Liter pro 100 km. Landschaftlich fühlen wir uns ans südliche Deutschland erinnert, auch die schwarz-weißen Kühe fehlen auch nicht. Hin und wieder fahren wir auch mal durch Frankreich, das liegt wohl an den Bäumen. Das steht im krassen Gegensatz zu heute morgen wo wor richtiges Buschland hatten. Wir machen Halt bei einer "Rest Area" mit Fluss. Obwohl der Fluss sehr braun ist kann man bis auf den 2m tiefen Grund sehen. Unser erstes Mittag landet im Sand weil der Windschutz den Topf umstößt, beim zweiten klappt es aber. Die Fliegen sind die lästigsten die ich je erlebt habe. Nicht nur das es viele sind, nein, sie fliegen dir direkt ins Nasenloch, Ohr oder Auge und sind darüberhinaus noch sehr hartnäckig. Du hast sie kaum aus dem linken Ohr vertrieben, da krabbelt sie schon wieder im rechten Ohr umher. Vieleicht sollte ich mich mal waschen. ;-) Am Nachmittag entdecke ich ein seltsames Tier am Fluss. Natürlich habe ich keinen Fotoapparat bei mir. Es sah aus wie ein sehr heruntergekommender Hund mit leichter Ähnlichkeit zu einem Dachs. Es hat lange Krallen gehabt, hat aber keinen gefährlichen Eindruck gemacht da es recht langsam ist. Am Abend kommt es zu ins Lager und Felix versucht Fotos vom ihm zu schiessen. Dabei müssen wir feststellen das es doch recht schnell ist. Felix hat aber überlebt. (Später nehmen wir an, dass es ein Wombat war, der sich schon das ein oder andere mal vors Auto gelegt hat) Freitag (Murrumbidgee River zw. Cooma und Adaminaby) Nach dem Frühstück gehen wir baden und Geschirr abwaschen. Um 11:00 ist Abfahrt. Wir tanken bei einer Caltex Tankstelle, bei der man 4 Cent pro Liter einspart wenn man einen Kassenzettel von Woolworth (über 30$) vorlegt. Auf Dauer kann man so recht gut Geld sparen. Wir überprüfen die Luftdruck unseres Autos, kommen aber irgendwie nicht mit dem Gerät. Das biept ständig nur. Heute ist es passiert. Ich habe mein erstes Tier überfahren, eine Schlange. Erst wollte sie sich unter die linken Räder legen, hat sich dann aber im letzten Moment doch für die Rechten entschieden. Der größte Teil unserer Strecke ist heute unbefestigt - Staubpiste. Wir machen kurz halt im Namadgi NP. und schiessen Fotos von einem Aussichtspunkt. Unsere heutige Picknick Arear liegt ebenfalls an einem Fluss. Felix präpariert die Angel, was er sehr gut kann. Anschließend versuchen wir mit Käse Fisch zu fangen, das klappt aber nicht so gut. Abends bekommen wir wieder Besuch von Tieren. Zum Essen gibt es Reis mit Chicken Sauce und ganz ganz vielen Fliegen. |